Einer der ältesten von der Qubbet el-Hawa her bekannte Gouverneur von Elephantine ist Mechu, der während der Zeit Pepi II. (um 2245 - 2180 v.u.Z.) lebte.
Mechu, der "Erbprinz" und " Einzige Freund" unternahm für seinen König Züge in das Innere Nubiens. Auf seinem letzten zu den südlichen Distrikten von Wawat wurde er von einer Gruppe von Stammesleuten aus der Wüste getötet, die Leiche von seinem Sohn geborgen und in einem Grab am Qubbet el Hawa beigesetzt.
Sein Sohn Sabni, der gleich neben dem Grab seines Vaters sein eigenes errichten ließ, folgte ihm als "Fürst, Träger des königlichen Siegels, Gouverneur des Landes des Südens, und alleiniger Begleiter und ritueller Priester" im Amt. Mit dem Ausgang des Alten Reiches scheint die Herrschaft der Fürsten in dem ersten oberägyptischen Gau nicht mehr von so überragender Bedeutung gewesen zu sein. Unter den Gräbern der Qubbet el-Hawa gibt es nur sehr fussball trikots sale weniges, das in die Zeit zwischen Altem und Mittlerem Reich datiert werden könnte. Der Vorposten ägyptischer Kultur auf nubischem Gebiet ging also entweder verloren oder gelangte erst im Mittleren Reich zu einer größeren Bedeutung. Das älteste Grab aus dem Mittleren Reich ist Nr. 36, das von Fürst Sarenput I. angelegt worden ist.
Sarenput I. ist jedoch nicht der erste Statthalter in diesem Gau während des Mittleren Reiches gewesen. Das geht aus einer teilweise erhaltenen Inschrift hervor, die sich neben einer Figur des Fürsten in der Eingangshalle seines Grabes befindet. Dort heißt es: " . . . den der König zum Herrschen eingesetzt hat auf dem Sitz seines Vaters".
Dies bedeutet, daß bereits Sarenputs Vater Fürst von Elephantine gewesen ist und daß Sarenput I. durch König Sesostris I. als Nachfolger seines Vaters neu eingesetzt worden ist. Das Amt der Fürsten von Elephantine hat sich also innerhalb einer Familie von dem Vater Sarenputs I. bis in die vierte, vielleicht sogar die fünfte Generation weitervererbt. Der in Grab Nr. 31 bestattete Fürst Sarenput II. Nubkau-Rê-necht ist der Enkel Sarenputs I. Die Verwandtschaft ist durch den Namen der Mutter, Satethotep, und deren Mutter Sat-ten erwiesen; die beiden Frauen erscheinen als Tochter und als Gemahlin Sarenputs I. an der Fassade des Grabes 36. Das Grab des letzten Erben der Familie, des Sohnes Nubkau-Rê-nechts, Anchu, ist bisher nicht gefunden worden. Im Grabe seines Vaters Nr. 31 ist er als Knabe dargestellt und führt den Titel "Graf". Über die Herkunft der Familie lassen die Inschriften nur Vermutungen zu. In dem ältesten Grabe Nr. 36 treten neben den einheimischen Kataraktengottheiten Satis und Chnum, deren oberste Priester die Günstige Basketball Trikots Fürsten waren, und Anukis eine Anzahl anderer Götter hervor, unter ihnen die beiden Hauptgötter der Residenz Memphis, Ptah, "südlich seiner Mauer" und "Sokaris, der Herr von Schetit". Auf Grund dessen möchte man annehmen, daß der Stammvater der Familie, also der Vater Sarenputs des I., eine hohe Stellung bei Hofe einnahm und daß er als zuverlässiger Gefolgsmann der neuen Dynastie mit dem Amt eines königlichen Statthalters in den ersten oberägyptischen Gau, also an die Südgrenze des Landes, entsendet wurde.
Es besteht wenig Wahrscheinlichkeit dafür, daß unter den Sandverwehungen der Berghänge ein Fürstengrab dieser Epoche, das älter ist als Nr. 36, verborgen liegt. Nach der architektonischen Entwicklung der Grabanlagen müßte ein älteres Grab einen weiten Vorhof aufweisen; am Gräberberg ist aber kaum ein Ort ausfindig zu machen, der wie der flache Hang, in dem Nr. 36 angelegt wurde, eine derartige Hofanlage vor der Fassade gestattet hätte.
Die Familie der Fürsten von Elephantine im Mittleren Reich
Auf die Herkunft aus dem Stande der Gefolgsmänner läßt auch der Stil der Inschriften des ältesten Grabes (Nr. 36) schließen. Nirgends wird in den Texten der Fürstengräber aus dieser Zeit die Ergebenheit und Treue und die Dankbarkeit gegenüber dem königlichen Herrn so betont wie hier, und die Beteuerungen haben in dem entlegenen ersten oberägyptischen Gau ein anderes Gewicht als in der Nähe der Residenz. Die Ergebenheit kommt vor allem in den überschwänglichen Worten zum Ausdruck: "Die Götter von Elephantine ließen mir dauern Seine Majestät als König, sie gebaren mir Seine Majestät von Neuem, damit er wiederhole für mich Millionen von Jubiläumsfesten. Sie gaben ihm Ewigkeit als König, damit er sich niederlasse auf den Thronen des Horus wieder von Neuem (?), wie ich es wollte ". Der König tat auch seinerseits alles, um sich der Treue seines Statthalters an der Südgrenze zu versichern. Er bewies ihm seine Gunst durch Verleihung des Grabes und der Grabausrüstung. Sarenput hat diese Auszeichnung am Eingang seines Grabes mit Dankbarkeit und Stolz aufgezeichnet: " Ich habe mein Grab erbaut durch die Gnade des Königs . . . . " Mit folgenden Worten, wird vermutlich auf die Einsetzung in das hohe Amt angespielt: "Seine Majestät zeichnete mich aus im ganzen Lande, indem ich erhoben worden bin vor den Gaufürsten... Ich wurde zum Himmel erhoben in einem Augenblick" und "Ich jauchzte, als man mich den Himmel erreichen ließ, mein Kopf erreichte den Himmel, ich kratzte die Leiber der Sterne" In dem Grabe, das sich der Enkel dieses Fürsten, Sarenput II. anlegen ließ, ist die Tonart der Inschriften eine völlig andere.
Die kurzen Texte geben neben den Titeln nur die formelhaften Rechtfertigungen, wie sie auch aus anderen Gräbern des Mittleren Reichs bekannt sind. Sarenput II. konnte sich bereits auf das von den Vorfahren überkommene Amt berufen: "Ich bin in dieses Land gekommen, nachdem meine Väter alt geworden waren, die in der Nekropole sind". Der Name dieses Fürsten lautet auf der Rückwand der Nische Nubkau-Rê-necht, in allen anderen Darstellungen und Inschriften des Grabes Sarenput. Daß die beiden Namen die gleiche Person bezeichnen geht aus dem in allen Darstellungen gleich lautenden Namen seines Sohnes, Anchu, hervor. Die Malereien lassen eine nachträgliche Abänderung der Inschriften nirgends erkennen. Der Beiname ist mit dem Thronnamen des dritten Königs der 12. Dynastie (Amenemhe³t II.) gebildet und ergibt die untere Grenze für die Datierung des Grabes. Der Fürst ist vermutlich mit einem Nubkau-Rê identisch, der auf einem Denkstein aus dem 8. Jahre Sesostris III. genannt wird. Die Anlage seines Grabes ist jedoch wahrscheinlich schon unter der Regierung Sesostris II. erfolgt.