Zuordnung: | |
Titulatur: | |
Zeit: | |
Epoche: | |
Mumie: | unidentifiziert |
Ausgrabung / Dokumentation: | 1901 Lady Cecil |
Grababmessungen: |
Amherst, Mary Rothes Margret Cecil, Report on the work done at Aswan, in: Annales du Service des Antiquités de l'Egypte Bd. 4 (1903) S. 56f.
Der nach Nord gerichtete Eingang zum Grab war geringfügig durch Sand, einige grobe Gesteinsbrocken und Schutt blockiert. Das Grab besteht aus einer einzelnen langen in den Fels geschlagenen Kammer.
An der Westwand in der Nähe des Eingangs befindet sich eine flache Begräbnisgrube, in der eine große Anzahl Mumien gelagert war. Einige der oberen waren in gutem Zustand, andere waren in viele Teile zerbrochen und so vermischt, dass eine Zuordnung einzelner teile nicht möglich war. Die Mumienüberreste lagen so dicht gepackt, dass sie annähernd die ganze Grabkammer füllten. Es fanden sich Übereste von Holz- und Tonsärgen und einzelne Masken oder Gesichter aus beiderlei Materialen, mit denen die Särge geschmückt gewesen waren sowie Fragmente von Kartonageüberzügen oder -masken. Eine der hölzernen Masken schien vergoldet, andere schwarz, weiß oder gelb bemalt.
Zwischen diesen Mumien wurde auch die eines etwa 2 Jahre alten Kindes gefunden, das in einem kleinen Sarg aus rotem Ton beigesetzt worden war. Der Körper war sehr gut erhalten, Brust und Füße waren in einer bemalten Kartonage verpackt. Unglücklicherweise war der Deckel des Sarges in sehr viele Teile zerbrochen und unvollständig. Die Kartonnagenmaske des Gesichtes und des restlichen Kopfes wurde später an anderer Stelle im Grab gefunden, sie umkleidete den Kopf exakt und passte mit dem Rest der Mumienverpackung genau zusammen.
Im Grab befand sich auch die Mumie einer Frau, bei ihr befanden sich auf der Leinwand Armbänder mit Horus-Figuren als Verschluß.
Alle Mumien wurden aus dem Grab entfernt, es fanden sich aber keinerlei Namen oder andere Inschriften an ihnen. Sie waren auf Grund des Befundes in die griechisch-römische oder ptolemäische Periode zu datieren.
Weder auf des Sargresten noch sonst im Grab waren Inschriften zu finden. Die bemalten Kartonagen waren derartig zerbrochen, dass bei der Menge nicht genügend Zeit zur Verfügung stand, jedes einzelne Teil sehr sorgfältig zu untersuchen, eine oberflächliche Durchsicht ergab, dass auch dort keine Namen oder andere Inschriften zu erkennen waren.