Dieses Grab wurde vermutlich noch nicht vollständig aufgenommen. Auch bei der umfangreichen Bonner Grabung wurde 1959 das Grab nicht systematisch ausgegraben, sondern nur für eine grobe Messung partiell gereinigt. Der Boden wurde bisher wohl noch nie bis zum Grund vom eingewehten Sand befreit (zumindest nicht während der Bonner Grabungen).

Da das Grab völlig anepigraph ist und auch keine Personen zuordenbare Artefakte gefunden wurden, lässt sich das Grab keinem Besitzer zuordnen. Eine Zuordnung in das MR erfolgte auf Grund der topographischen Lage, den Ausmaßen und der konzeptionellen Vergleichbarkeit mit dem datierbaren QH 28.

QH 27 liegt am Hang sehr hoch, etwa 5 Meter höher als QH 25 und sogar noch etwa 3,5 Meter höher als das benachbarte QH 26a. Auf Grund der Lage war wohl die Anlage eine Aufweges nicht möglich, ein Vorhof ist aber noch erkennbar. Allerdings scheint der Vorhof nicht bis zum Ende gearbeitet aber zumindest wohl erforderlich, um einen Fassade auszuarbeiten. Diese Fassade ist mit einer Höhe von etwa 1,80 Meter (in der Mitte) relativ bescheiden, was aber sicher auch darauf zurückzuführen ist, dass der Vorhof vermutlich nicht bis zum geplanten Niveau ausgearbeitet wurde. Dadurch liegt auch die Schwelle etwa 0,65 cm über dem Niveau der Grabkammer.

Im Grab befinden sich fünf Kammern unterschiedlicher Größe und Form. Die Kammern I bis III liegen linear auf der Ost-West-Achse vom Eingang mit sich verringerndem Boden- und Deckenniveau. Kammer IV zweigt in Flucht der Westwand von Kammer I nach Süden ab, Kammer V (Höhe ca. 0,90 Meter) öffnet sich ungefähr mittig von Kammer III aus in Richtung Nord. Insofern scheinen Kammer II, III und IV eine übergeordnete Bedeutung zu haben, da sie wie ein eigenständiger Raum wirken.

Es lässt sich nur vermuten, dass (die nach Süden gerichtete) Kammer IV und die stollenartige (nach Nord gerichtete) Kammer V als nachgeordnete Bestattungsanlagen angelegt waren, Hauptbestattungsstelle dürfte in Kammer III mit den zugeordneten Einrichtungen zu sehen sein..