QH 28

Zuordnung: Zuordnung: Hekaib I., Sohn des Penidebu
Titulatur:
Zeit: Mittleres Reich, 12. Dynastie
Epoche: Altes Reich
Mumie:
Ausgrabung / Dokumentation: de Morgan, Habachi
Grababmessungen:
weiterführende Literatur:
Quellen:

LÄ 5, Sp.55ff.

de Morgan
Habachi, L.

Das verhältnismäßig kleine Grab beginnt mit einem an der Front offenen Vorraum, der eine Tiefe von 1,50 Meter und eine Breite (Öffnung, Vorderfront) von 2,50 Meter hat. An diesen Vorraum schließen zwei kleine Räume die durch jeweils einen kleinen Durchgang verbunden sind, eine Kammer an der südwestlichen Wand, die andere an der nordöstlichen Wand gegenüber des Eingangs. Diese Durchgänge - von de Morgan allerdings als Korridor bezeichnet - und die südwestliche Kammer sind ohne Dekoration.
Die nordöstliche Kammer ist die Grabkammer, sie ist umfangreich dekoriert, ebenso die Außenseite der "Eingangstür" zu dieser Kammer. Dort sind Texte eingeschlagen, die Name und Titel des Verstorbenen verkünden.

Auf dem Sturz:

Auf der linken Seite: Auf der rechten Seite:

Dekoration der Grabkammer:
Auf der südlichen Wand (Wand am Eingang - 3) ist eine große Darstellung des Heqaib, dargestellt mit Kraushaar und dunkler Hautfarbe, er ist bekleidet mit einem bis zum Knie hinuntergehenden Lendenschurz unter einem langen durchsichtigen Rock, am Hals trägt er eine zweireihige Halskette, in Gürtel steckt ein Dolch. In der linke Hand hält er einen langen, fast manshohe Stock, in der rechten einen kleinen Bogen. Begleitet ist er von zwei Windhunden, von denen einer schwarz, der andere weiß-rotgelb gefleckt ist. Hinter Heqaib kommen zwei Register von Figuren: oben gehen elf Bogenschützen auf ihn zu, die wie Heqaib gekleidet sind, allerdings ohne Dolch und Halskette. Dieses obere Register wird von einer Figur beendet, die mit einem Pantherfell bekleidet ist Neben ihr befindet sich eine stark zerstörte Inschrift.

Vor Heqaib ist eine Inschrift in drei vertikalen Kolumnen:

Im zweiten Register gehen sechs Frauen, die von zwei Bogenschützen gefolgt werden, hinter denen sich ein in seiner Flöte blasender Musiker sich zusammengekauert; dann kommen neue Bogenschützen und schließlich zwei junge Mädchen.

Die Wand b zeigt ein anderes Bild. Hier sitzt Heqaib auf einem mit Gold eingelegten Ebenholzsessel, hinter dem eine am Boden zusammengekauerte Frau zu sehen ist. Vor ihm befindet sich der Opfertisch, und vor diesem seine Frau, von einem kleinen Mädchen begleitet sowie noch andere Mitglieder der Familie. Über Heqaib ist eine stark zerstörte Inschrift in drei Kolumnen:

Auf der nördlichen Wand, steht Heqaib, wieder mit dunkler Hautfarbe dargestellt, unter der linken auf einen langen Stock gestützt, den Oberkörper nach rechts gedreht. Vor ihm eine vertikale Inschrift in mehreren Kolumnen.

Vor Heqaib sind drei Register mit Personen, die verschiedene Gegenstände bringen. Im oberen Register sind zwei Personen in Laufrichtung nach links (auf Heqaib und die vertikale Inschrift hin). Die vordere ist ein Mann, der einen Tragestock über der Schulter hat, an dem jeweils auf einer Seite ein vasenähnliches Gefäß hängt. Dahinter geht eine Frau, die auf dem Kopf einen hohen Korb trägt, der von ihrer rechten Hand gehalten wird.
Darunter (mittleres Register) treibt eine männliche Person eine weiße Antilope, eine zweite bringt eine Gazelle.

Im unteren Register führt eine der Personen ein weißes, schwarz geflecktes Rind, einer weiteren dahinter ebenfalls nach links gehenden Person folgt ein weißes Rind. Der Rest der Kolumne ist nicht mehr zu erkennen. Zentrales Element der Szenerie ist Heqaib, der vergrößert dargestellt ist und in der Mitte der zweiten Kolumne nach rechts gewandt stehend bis an die Oberkante der oberen Kolumne reicht. Hier zielt er mit gespanntem Bogen auf ein in der oberen Kolumne sichtbares rotes Rind, dessen sich zwei Personen zu bemächtigen versuchen. Zwei hinter dem Oberkörper von Heqaib in der oberen Kolumne stehende Männer beobachten diese Szene.