Quellen:

LÄ 5, Sp.55ff.
de Morgan, J., Catalogue des monuments et inscriptions de l'Egypte antique, Wien 1894, S.200f
F.W.Rösing, Qubbet el Hawa und Elephantine - Zur Bevölkerungsgeschichte von Ägypten

In der Nummerierung nach de Morgan trägt dieses Grab die Nummer 31 (Plan Général in: Catalogue des monuments et inscriptions de l'Egypte antique, Wien 1894, 142). In der Dokumentation des Grabes erhielt das Grab von de Morgan die Nummer B5.

Einzelkammergrab aus dem Alten Reich. Die Kultkammer hat eine Größe von ca. 13qm und hat keine Pfeiler, besitzt aber 3 Schächte und einen Stollen.
Nach Rösing (S. 20) enthielt es stark gestörte Bestattungen. Als Grabbesitzer wurde die Bestattung 102C/86/ISK identifiziert. Dabei handelt es sich um einen männlichen Verstorbenen im Alter von etwa 55 bis 64 Jahren, der archäologisch klar in das Alte Reich datiert wurde.

Bei der Bestattung 102C/75/IISK dürfte es sich um die Gemahlin des Grabherren handel, eine 50- bis 59jährige Frau namens Jqt.

In Sargkammer III ist eine ebenfalls in das Alte Reich zu datierende männliche Bestattung (102C/85/IIISK), vermutlich handelt es sich um einen Verwandten des Grabherren.

Die übrigen Bestattungen sind aus spätzeitlicher Nachnutzung.

Übersicht (Angaben nach Rösing):

Altes Reich, männlich
102C/86/ISK	55-64	Grabbesitzer
102C/85/IIISK	60-64	Verwandter
Altes Reich, weiblich
102C/75/IISK	50-59	Ehefrau
Spätzeit, männlich
102C/17/KK	23-30
102C/19/KK	30-39
102C/20/KK	30-39
102C/59/ST	23-29
Spätzeit, weiblich
102C/87/KK	18-24
102C/18/KK	18-25
102C/21/KK	20-29
102C/57/ST	50-59	arme Bestattung
102C/58/ST	23-29	arme Bestattung
Spätzeit, Nichterwachsene
102C/88/KK	14-22

Bei der Untersuchung der Bestattungen wurden folgende Auffälligkeiten festgestellt:

102C/17 , männlich, vermutlich Spätzeit
verheilte Fraktur Nasenbein links

Anmerkung:

Dazu wird bei Rösing S. 79 nur angegeben: 102C/17, Geschlecht M?, Datierung ohne, soziale Stellung ohne. Die gleiche Fundnummer wird auf S. 251 unter der Individual-Nummer 1201 präziser definiert: 102C/17/KK, Geschlechterdiagnose anthropologisch, Alter 23-30, Datierung Spätzeit (archäologisch übertragen), soz. Stellung KK arm, Die gleiche Beschreibung in der Tabelle auf S. 265. Daher sollte es sich hier um diese Bestattung handeln.

102C/75/IISK, weiblich, 50-59 Jahre, Altes Reich
Parietaldepression (im Bereich der Parietalhöcker wirkt der Knochen wie eingefallen, auf einer beträchtlichen Fläche ist die Knochendicke stark redutiert, dabei ist die endokraniale Form erhalten, vermutlich eine genetisch bedingte altersunabhängige Erscheinung)