QH 106

Zuordnung:
Titulatur:
Zeit:
Epoche: Altes Reich
Mumie: ja
Ausgrabung / Dokumentation:

Edel, Rösing

Grababmessungen: 20 qm
weiterführende Literatur:
Quellen:

eigene Beobachtungen (2007)
LÄ 5, Sp.55ff.
F.W.Rösing, Qubbet el Hawa und Elephantine - Zur Bevölkerungsgeschichte von Ägypten

Nach Rösing (S. 20) handelt es sich um ein mittelgroßes Grab aus dem Alten Reich mit einer Kultkammer von etwa 20 qm, 1 Schacht und 4 Kammern.
Der Grundriß ist etwas ungewöhnlich, möglicherweise aber nachträglich
Das Grab ist zur Ostseite (flußwärts) offen und schließt sich unmittelbar südlich an QH 107 an. Zu diesem Grab besitzt es einen bequem begehbaren breiten Durchgang an der Nordseite des ersten Raumes. Möglicherweise ist dieser nicht ursprünglicher Natur, da einiges darauf hindeutet, dass das Grab in späterer Zeit als Behausung diente, möglicherweise koptischen Mönchen des nahegelegenen Klosters. Direkt neben dem breiten Eingang links (südlich) befindet sich ein gemauertes annähernd quadratisches Becken aus roten Ziegeln (1), ein weiteres rechteckig länglich an der Südwand des ersten Raumes in Ost-West-Ausrichtung (2). Beide Becken waren ursprünglich vollständig verputzt und haben Reste einer kräftig blauen Farbe auf dem Verputz.
Annähernd gegenüber des Eingangs befindet sich die Öffnung eines westlich verlaufenden Grabschachtes, der gegenwärtig durch Steine blockiert ist.
In der Südwestlichen Ecke des Grabes befindet sich ein schmaler, nachträglich entstandener Durchgang zu Grab QH 105 (3).

Die im Grab vorhandenen Bestattungen waren stark gestört.

Tabelle der geborgenen Bestattungen nach Rösing, Anhang A und B:

Fund-Nr. Geschlecht Alter Zeit soz. Stellung
106/3/IST M 23-29 AR 8
106/4/IST W 35-39 AR 8
106/5/IST M 23-29 AR 8
106/6/IST NE 18-21 AR 8
106/6/IVSF W 23-39 AR 8
106/8/IVSF M 30-39 AR 8
106/9/IVSF M 23-80 AR 8
106/10/IVSF W 23-80 AR 8
106/11/IVSF NE 0-6 AR 8
106/12/IVSF NE 7-13 AR 8
106/57/VSF W 18-25 AR 8

Besonderheiten und Auffälligkeiten, etwa hinsichtlich Verletzungen, Erkrankungen usw. wurden durch den auswertenden Anthropologen (Knußmann/Rösing) in der hier verwendeten Monographie von Rösing nicht dokumentiert.