Quellen:
EDEL, Elmar, Vorbericht über die Arbeiten in den Gräbern der Qubbet el Hawa bei Assuan, ZÄS 93 (1996) S. 54
In seinem Vorbericht in ZÄS 93 berichtet Edel über die Aktivitäten des Jahres 1963. Auf Seite 54 berichtet er von der Entdeckung eines Grabes dicht unter dem Grab QH 91. Diesem gibt er in dem Vorbericht die Bezeichnung Grab 91 / α . Dies ist insofern etwas verwunderlich, da i.d.R. mit lateinischem Buchstaben Sargkammern benant werden, wenn es mehrere in einem Schacht gibt (siehe
Nummernsystem). Hier scheint er aber in einer schwierigen Lage gewesen zu sein. Da das Grab offenbar ein einzelnes separates Grab war und sich dicht unter QH 91 befand, war es extra zu bezeichnen, gehörte aber dennoch zur gleichen Ebene. Eine Grabbezeichnung 91a gab es bereits. Da es anscheinend leicht nördlich unterhalb QH 91 lag, konnte die 90d ebenfalls nicht verwendet werden. Blieb also nur eine Bezeichnung zwischen 91 und 91a, sodass als Einschub das griechische alpha verwendet wurde, insofern problemlos, da keine Verwechslung mit einer Sargkammer in einem Schacht passieren konnte.
Das Grab ist sehr klein und besitzt keine Kultkammer. In Grab befand sich in sehr gutem Erhaltungszustand ein völlig ungestörtes Begräbnis einer männlichen Leiche mit meist tadellos erhaltenen Töpfen als Beigabe. Dabei befand sich ein Waschgefäß mit darin stehender Ausgußkanne, für den Qubbet el Hawa eine bis dahin noch nicht bekannte Beigabe. Dazu gehörten ausser mehreren Schalen noch eine sehr grosse Schüssel und ein rohes Gefäss mit Holzkohlen als Inhalt.