QH 98

Zuordnung: Jj-sm3 Stj-k3
Titulatur: Siegler des unterägyptischen Königs
Zeit:
Epoche: Altes Reich
Mumie:
Ausgrabung / Dokumentation: Col. Holled Smith 1887, Budge, Edel 1960-62
Grababmessungen: 3 Pfeilermehrere, Grabschächte
Quellen:

BUDGE, Sir E.A.Wallis, PSBA 10, 1887/1888, S.38

EDEL, Elmar, Bericht über die Arbeiten in den Gräbern des Qubbet el Hawa bei Assuan, ASAE 57 (1962) Kairo, S. 36-37

EDEL, Elmar, Vorbericht über die Arbeiten in den Gräbern des Qubbet el Hawa bei Assuan, ZÄS 93 (1966) Berlin, S. 50

Das Grab wurde 1887 durch Colonel Holled Smith ausgegraben, der am Qubbet el Hawa die Arbeiten von Greenfell nach dessen Abkommandierung fortsetzte. Im Bericht von Budge (PSBA 10 / 1888, S.38) wird es erwähnt als 3-Pfeiler-Grab, dessen Wände und Pfeiler Inschriften und Darstellungen des Toten im Leopardenfell trügen. Budge zitiert allerdings keinerlei Hieroglyphen oder den Namen des Grabherren. De Morgan erwähnt das Grab in seiner Dokumentation nicht, daher ist es wahrscheinlich nicht mehr sichtbar gewesen. Möglicherweise war es wieder verschüttet worden, als man in der darüberliegenden oberen Reihe den Vorhof von QH 31 freilegte. Wilbour fotographierte am 19. Februar 1888 auf der Südwand des Grabes eine Inschrift und machte Abschriften einiger Inschriften, diese befinden sich im Wilbour-Nachlaß im Brooklyn-Museum. Im Laufe der Jahre geriet dieses Grab wieder in Vergessenheit, da es nicht mehr sichtbar war, es wurde 1960 von Edel wiederentdeckt und wieder freigelegt.

Nach einer kurzen Bemerkung Edels in seinem Grabungsvorbericht befinden sich im Grab schöne farbige Reliefs. Auf Grund der Synchronismen in den Benenungen der auf den gefundenen Töpfen verzeichneten Spender ordnet Edel den Grabbesitzer als Zeitgenosse des Mhw (Qh 25), S3bnj (QH 26) Hwj-hnwm (QH 102) und dem Gottessiegler Sbkw-htp (QH 90) ein, also zeitlich in die 6. Dynastie des Alten Reiches.

In Schacht III wurden zwei gut erhaltene Töpfe mit Aufschrift Jj-n-hnt Jpj z3 smr Sbkw-htpj, bei der nach Edel vermutlich Vater iund Mutter des Stiftenden angegeben sind, was zu diesem Zeitpunkt ein Novum darstellte. "Des Jj-n-hnt und der Jpj Sohn, der "Freund" Sbkw-htpj."

In einem weiteren Schacht wurden durch H. Smith zwei Schiffsmodelle gefunden, von denen sich eines zusammen mit einem Speichermodell aus dem gleichen Schacht im Britischen Museum befindet. Die beiden Stücke befinden sich noch heute dort mit den Inventarnummern 21 804 (Getreidespeicher) und 21 805.

In der Grabungskampagne von 1963 wurden durch Edel noch die Schächte im Vorhof des Grabes gereinigt, die Untersuchungen ergaben aber nach Edel "...nichts Besonderes." Vorbericht, ZÄS 93, S. 54)